Ein eigener Kaplan für Lauerz
In einem Schreiben vom 24. Januar 1518 an den Probst in Zürich liess Papst Leo X. überprüfen, ob in Lauerz ein eigener Kaplan angestellt werden könne. Bis anhin mussten die Kirchgänger in Lauerz jeweils nach Schwyz in die heilige Messe. Ein wichtiges Argument der Lauerzer für einen eigenen Kaplan war die weite Wegstrecke nach Schwyz, die insbesondere bei ungestümer Witterung mühsam war. Dadurch waren oftmals zu taufende Kinder und Sterbende von den Kirchensakramenten ausgeschlossen. Im Schreiben, das Papst Leo X. an den Propst Felix Fry in Zürich richtete, steht über die Beweggründe der Lauerzer folgendes:
«Dass genanntes Dorf (Lauerz) von der Kirche der Pfarrei (Schwyz) […], ziemlich weit entfernt sei, dass daher wegen dieser Entfernung, und wegen der Rauheit des Weges, namentlich, zur Winterszeit, die dortigen ansassend Bewohner, zumal Greise, und Leute die sich von ihren Krankheiten erholen und schwangere Frauen die genannte Pfarrkirche behufs Anhörung des Gottesdienstes und Empfang der Kirchensakramente nicht besuchen, sowie auch die kleinen Kinder zur Taufe nicht dorthin gebracht werden können, von woher die genannte Bewohnerschaft von Zeit zu Zeit die empfindlichsten Schädungen und Ungelegenheiten erwachsen und dann und wann Kinder ungetauft, und andere ohne Empfang der Kirchensakramente absterben, sowie es auch vorkomme, dass die Leichname der Verstorbenen in den Häusern und an Orten, wo sie der Tod erreichte, wohl auch für einige Tage liegen bleiben, nicht ohne grosse Gefahr für die Bewohnerschaft. Die genannten Abgesandten haben daher den Wunsch eröffnet, es möchte der vorgenannten Bewohnerschaft zur Abwendung dieser Gefahren und ärglichen Vorkomnisse gestattet werden, von sich aus für eine Kapelle genannten Dorfes einen Kaplan, den sie nach ihrem Gutfinden wieder entlassen können, anzustellen, der daselbst an Sonn- und Festtagen die Messe lese und den Gottesdienst halte und ihnen die Kirchensakramente spende.»1Pfarrarchiv, Nr. 2.1.5.0, Übersetzung von Kantonsschreiber Kälin am 20. Januar 1874 aus dem lateinischen Original.
Am 28. Oktober 1520 erfolgte dann die offizielle Erlaubnis, dass die Lauerzer fortan einen eigegen Kaplan anstellen dürfen. Eine vollständige Abkurung war damit noch nicht erreicht, sondern erst der Status einer Kurat-Kaplanei. Die Lauerzer mussten nämlich nach wie vor den Zehnten und die Heiligtagopfer an den Schwyzer Pfarrer entrichten und an hohen kirchlichen Feiertagen, namentlich am Palmsonntag, Hohen Donnerstag, Karfreitag, Maria Lichtmess und Allerseelen weiterhin nach Schwyz in die Kirche. Ferner mussten die Lauerzer «an die Reparatur, den Bau und Unterhalt und die Ausstattung mit kirchlichen Ornamenten» der Schwyzer Pfarrkirche beitragen und beisteuern. Offenbar konnte man in Schwyz nicht ganz auf die Kirchenspenden der Lauerzer verzichten.
Der Entscheid für einen eigenen Kaplan in Lauerz wurde im Zürcher Grossmünster besiegelt. Anwesend waren für diesen wichtigen kirchenrechtlichen Akt der Zürcher Probst Felix Fry, die «hochachtbaren» Zeugen Johannes Niesslin und Johann Wydmar, der Notar Arnold Winterswik, der Schwyzer Pfarrer Heinrich Baumli, der Arther Pfarrer Balthasar Trachsel, der Vorsteher der Kirchgemeinde Schwyz Egidius Reichmuth und der Vorsteher der Lauerzer, Heinrich Imhof.
Erst am 13. August 1581, also 63 Jahre später, gestattete der Konstanzer Bischof, Markus Sittikus, den Lauerzern, dass ihre Kinder in der hiesigen Kapelle getauft und die Toten in ihrem neu errichtet, neben der Kirche liegenden, Friedhof beerdigt werden dürfen. Jedoch sollen die Lauerzer weiterhin die Rechte der Schwyzer Kirche und des dortigen Leutpriesters in Lauerz beachten und befolgen.2Pfarrarchiv, Nr. 2.1.6.1, Übersetzung von Kantonsschreiber Kälin am 18. Januar 1874 aus dem lateinischen Original.
Im Jahr 1581 soll gemäss Carl Zay auch die Grenze zwischen der Pfarrei Arth und Lauerz entlang einem Bach festgelegt worden sein.3Carl Zay, Goldau, S. 96 Aus dem Text von Zay geht nicht klar hervor welcher Bach dies war, aber er meinte damit höchstwahrscheinlich den Teubertsbach, der noch heute die Gemeindegrenze zwischen Arth und Lauerz bildet.
Das alte Beinhaus
Auf dem Friedhof der alten Lauerzer Kirche, die 1806 durch den Bergsturz zerstört wurde, stand auch ein Beinhaus, das ebenfalls beim Bergsturz zu Grunde ging. Diese kleine Kapelle wurde gemäss Pfarrer Thomas Fassbind im Jahr 1589 eingeweiht. Anno 1730 soll dieses abgebrochen und ein neues Beinhaus erbaut worden sein. Der neue Kerchel wurde wiederum der Gottesmutter Maria und dem Erzengel Michael geweiht. Den Dorfbrand von 1763 überstand das Beinhaus ohne grössere Schäden, jedoch wurden die hölzernen Säulen angebrannt.4Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 28 verso
Die Kapelle im Otten
Im 17. Jahrhundert wurde eine Kapelle im Otten erstellt, die 1648 zu Ehren des heiligen Jakob geweiht wurde.5Pfarrarchiv, Nr. 2.1.6.2 Die Kapelle stand an der heutigen Hauptstrasse, wohl in der Nähe des Otten-Baches6Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 10 verso. Über die Grenzen der Pfarrei Lauerz zu Schwyz schrieb Fassbind: «Gegen Aufgang, oder gegen der Pfarr Schwyz scheidt der Bach am Otten, der hieher der Capell vom Buelerberg her sich in See ergiesst […]». und eines ehemaligen Reistzugs namens «Langen Zug»7STASZ, HA.III.50, S. 222: Am 31. Mai 1704 wird von einer «Capell an dem Lauerzer See under dem langen Zug» berichtet. Der Langzug war ein Reistzug, der etwas östlich vom Otten lag.. Die Kapelle war 25 Schuh8Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 29 recta lang (= zirka 7.5 Meter). Es könnte sein, dass diese Kapelle bereits im Jahr 1604 erbaut wurde. Am 26. April 1604 wurde nämlich einem Hans Dietschi das Bauen einer Sägerei, „by dem Lauwertzersee under dem Cappelli“ bewilligt.9STASZ, HA.III.10, S. 135 Aus einem Protokoll vom Schwyzer Landrat von 1635 erfahren wir, dass die Erbauung dieser Lauerzersee-Kapelle auf ein denkwürdiges Ereignis zurückzuführen war. Einem Mann namens Lilli soll an der Stelle, wo die Kapelle stand, «etwas widerfahren» sein und er soll anschliessend versprochen haben, dort ein Gotteshaus zu bauen und zu erhalten. Was genau geschehen ist, erfahren wir aus dem Ratsprotokoll leider nicht. Es ist gut möglich, dass der Bau dieser Kapelle mit einem Vogelangriff zusammen hing, der weiter unten geschildert wird. Jedenfalls wird im selben Protokoll daran erinnert, dass nun der Landvogt Riget die Kapelle am Lauerzersee im Andenken an dieses Ereignis wiederum eröffnen und gebührlich unterhalten soll.10STASZ, HA.III.20, S. 150 Im Jahr 1679 soll die Kapelle erneut repariert worden sein.11Geschichtskalender, 1924/46
In den Jahre 1798 und 1799 wurde die Kapelle von französischen Soldaten als Wachtposten missbraucht. Das Bild der drei Tellen, das an der Aussenmauer der Kapelle aufgemalt war, sollen sie verwüstet haben.12Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 29 verso Im Jahr 1806 wurde die Otten-Kapelle durch die Flutwelle des Bergsturzes zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Dass es am Otten auch ungeheuerlich zu und her gehen konnte, zeigt eine Anekdote aus dem Jahr 1611: ein Mann soll im Otten von einem ungeheuer grossen Vogel angegriffen worden sein, so dass es ihm unmöglich war, sich selber zu befreien. Sein Retter kam mit einem Schwert zu Hilfe und erlegte das Untier, bei dem es sich um einen Geier handelte und der eine Flügelspannweite von 1.5 Klaftern hatte.13Thomas Fassbind, Schwyzer Geschichte, Band 2, fol 81 r (S. 533) Auf der obigen Karte von 1645 ist dieses Ereignis am Ostende des Lauerzersees abgebildet. Der Vorfall muss bei den damaligen Zeitgenossen einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, sodass man es gar für würdig hielt, ihn auf einer Karte festzuhalten. Dieser Vogelangriff ist vermutlich der Grund, weshalb später die Otten-Kapelle erbaut wurde.
Die Pestzüge von 1611 und 1628
Der Pestzug, der im Jahr 1611 von Italien und dem Tessin in die Innerschweiz gelangte, war für den ganzen Kanton Schwyz verheerend.14Oliver Landolt, «ein mercklicher unerhörter grusamer sterbend» : die Pest und ihre Auswirkungen im Länderort Schwyz im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit, in Mitteilungen, Heft 104 (2012), S. 50 In Steinen und Arth sollen je 300 Menschen daran gestorben sein, im Hauptort Schwyz gar deren 2’000.15Ebd. In Lauerz um die 90 Personen, was wohlmöglich einem Drittel der damaligen Bevölkerung entsprach.16Geschichtkalender, 1909/47
In den Jahren 1628/29 zog erneut eine Pestwelle über den Kanton Schwyz. Es wurden Vorsichtsmassnahmen erlassen, so zum Beispiel ein Einreiseverbot für Händler, aber auch das Marktfahren der Einheimischen an Orte, wo die Pest wütete, wurde verboten.17Oliver Landolt, «ein mercklicher unerhörter grusamer sterbend» : die Pest und ihre Auswirkungen im Länderort Schwyz im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit, in Mitteilungen Heft 104 (2012), S. 54 Der Müller in Lauerz Namens Konrad Heinrich Büeler hatte gegen diese «Ordnung, so von der Pestilenz halben gemacht» verstossen und wurde mit einer Geldstrafe gebüsst.18STASZ, HA.III.15, S. 186 Was genau er verbrochen hatte, wissen wir nicht.
Der Kirchenbau im Jahr 1675
Im Jahr 1675 wurde der Bau einer neuen Kirche in Angriff genommen.19Arnold Nüscheler, Gotteshäuser, S. 328 Weshalb eine neue Kirche gebaut wurde, wissen wir leider nicht. Jedenfalls war diese Kirche von 1675 der Vorgängerbau der heutigen Pfarrkirche. Die Landsgemeinde Schwyz überliess bereits ein Jahr davor, im Mai 1674, den Lauerzern ein Stück Allmendland (Wald) zuoberst im Gurgen für den Kirchenbau.20STASZ, HA.III.35, S. 74 Im Jahr 1680 war die Kirche noch im Bau, denn dem Lauerzer Kirchenvogt Hans Balthasar Dettling wurden für den Kirchenbau 3’000 Ziegel zugesprochen.21Geschichtskalender, 1904/14 Die Glockenweihe von zwei Glocken erfolgte bereits Ende Oktober 1680 durch den Einsiedler Abt Augustin Reding.22KAE, A.BA.13 Am 14. Oktober 1684 wurde die Kirche und der Hochaltar vom Konstanzer Weihbischof Georg Sigismund zu Ehren der früheren Kirchenpatrone (wohl Theodul und Nikolaus) eingeweiht. Die drei Seitenaltäre weihte er der Gottesmutter Maria zum Rosenkranz, Engeln und anderen Heiligen.23Arnold Nüscheler, Gotteshäuser, S. 328, er nimmt Bezug auf Johann Kaspar Lang, Historisch-Theologischer Grund-Riß, Band 1, S. 813 Der Rat von Luzern spendete bei der Fertigstellung einige Glasschilder und Fenster für das neue Gotteshaus.24Geschichtskalender, S. 1906/57 Der Kirchenschatz beinhaltete im Jahr 1770 unter anderem ein Antependium (=Altartuch) aus rotem Samt mit drei Säulen von drap d’or (=Goldgewebe), auch mit zwei gewirkten Schildern mit Goldborten und dem herzoglichen Wappen des Hauses Savoyen.25Geschichtskalender, 1930/59 Im Jahr 1692 erhielt die Lauerzer Kirche Reliquien der Hl. Märtyrer Lucidus und Severus vom Einsiedler Abt Raphael Gottrau.26KAE, A.VD.20 Dieser hatte die Reliquien dem Leonard Dettling, Pfarrer in Wangen, übergeben. Möglicherweise hatte der Pfarrer Dettling Beziehungen nach Lauerz.
Der Schwyzer Pfarrer Thomas Fassbind beschrieb als Zeitzeuge diese alte Lauerzer Pfarrkirche wie folgt27Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 13 recta und verso:
«Der Kohr hatte ein steinenes Gewölb, und 3 Fenster, 2 gegen Norden, und eines gegen Süden, zur nemmlichen Seite stahnd der veste Gloggen-Thurn und ein kleines Sacristie, zu bejden Seiten stuhnd schön geschnizelte Presbiterien, man stieg durch 3 Staflen ins Kohr hinauf.
Das Langhaus hate zu jeder Seite 2 lange Fenster, das Gewölb dessen war holzern und verweisset. Hinterhalb war eine empor Kirche. An den Kirchmauern einige Tafeln, ihre ganz Länge betrug 80 Schuh, die Breite 30 und die Höhe verhaltnissmässig. Durch die Kirch hin ein einziger Gang. Ob der Sakriste befand sich ein kleines Sing-köhrlein. Anno 1774 sind grosse Reparationen gemacht worden, ein Gips-Gewölb, neüe Fenster, ein neüer Kanzle, und Taufstein. Dieser stuhnd zur Evang- jener zur Epistel-Seite. Die Altäre aber blieben die nemmliche. Sie waren von Bildhauer Arbeit, mit Saülen, und Bildern der hl. geziert, reich vergoldt, und wohl gefasset.
Vor der grossen Kirch-Porte war ein gewölbtes Portal auf zwo grossen steinernen Saülen. Diese Kirche stuhnd bis auf das Jahr 1806, jenes unvergessliche Jahr.
Anno 1797 im Winterm. hat ein unerhörter Sturmwind die Kirche an Fensteren und Tach, auch den Thurn ungemeine beschädiget, so das etl. 100 Gulden musten verwendt werden, das beschädigte herzustellen. Es war aber mir ein Vorboth des unendl. grösseren Schadens der den Kirchgang anno 1798 durch die Franzosen, und 1806 durch den Berg-Sturz ist zugefügt worden»
Die alte Lauerzer Pfarrkirche überstand den Dorfbrand von 1764 offenbar ohne grössere Schäden. Die Kirche ist auf alten Zeichnungen noch abgebildet. Der Turm trug einen Spitzhelm (ähnlich der heutigen Ingenbohler Kirche) und das Schiff war spiegelverkehrt zur heutigen Kirche gebaut. Das heisst, der Eingang der Kirche lag auf der Westseite; der Chor im Osten (Sonnenaufgang). Ebenfalls auf der Ostseite, quer zur Kirche, stand das Beinhaus. Die Kirche soll im Jahr 1774 repariert worden sein.28Schwyzerische Chronik, S. 142
Im Jahr 1806 wurde das Gotteshaus durch den Goldauer Bergsturz zerstört. Da der Glockenturm noch stand, konnten die Glocken für die neue Pfarrkirche wieder verwendet werden. Zwei der insgesamt vier in unserer heutigen Pfarrkirche hängenden Glocken stammen aus der Zeit vor dem Bergsturz. Eine wurde im Jahr 1797 gegossen, die andere im Jahr 1804. Die Glocke aus dem Jahr 1797 war eigentlich älter und wurde vermutlich 1619 in Zug gegossen. Durch «unvervenüftiges Laüten» bekam sie einen Sprung und wurde 1797 in Zug neu gegossen.29Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 25 verso Sie ertönt beispielsweise beim Stundenschlag, sowie um elf Uhr beim Angelusläuten.30Patrick Bürgi, Stefan Kälin, Marzell Camenzind, Röm. kath. Kirche Lauerz „St. Nikolaus“ – Ein Blick in unsere Kirche, 2. Auflage, 2011, S. 22
Gemäss dem Pfarrer Thomas Fassbind stammte die älteste Lauerzer Kirchenglocke aus dem Jahr 1568 und trug die gotische Aufschrift «Ave Maria gratia plena. + M.D.L.VVIII»31Die Jahrzahl 1568, die Fassbind angibt, stimmt nicht mit der römischen Zahl auf der Glock überein. Die Inschrift auf der Glocke wäre 1563.. Sie wog 5 Zentner und ist heute leider nicht mehr vorhanden.
Die Aufgaben des Lauerzer Sigrist im 18. Jahrhundert
Im Jahr 1748 erstellte die Krichgemeinde Lauerz ein Pflichtenheft für den Sigrist.32Pfarrarchiv, Nr. 7.1.0.0 Nebst diversen Punkte welche zum Beispiel das Glockenläuten, das Auszieren der Kirche oder das Reinigen der Böden und Messgewänder betrafen, wurde unter anderem auch folgendes vorgeschrieben:
«Es solle der Sigrist schuldig sein die Thörley gegen dem Kirchhoff an zu henkhen und die selbige zu erhalten damit der Kirchoff Leichen köne vor allem Vich geschirmbt verbleibe, und er selbigen versorge so vill es möglich ist.»
Bei offenem Friedhofstor nutzte manches Vieh wohl den Friedhof als Weide.
Im Jahr 176633Pfarrarchiv, Nr. 7.1.0.0 wurde das Pflichtenheft des Sigrists erweitert. Es wurde ihm unter anderem untersagt Öl, Kerzen aus Unschlitt (=tierisches Fett) und Wachskerzen für den Eigenbedarf aus der Kirche mitzunehmen. Mit diesen Leuchtmitteln wurde damals das Kircheninnere etwas erhellt. Das Öl gewann man vornehmlich aus den Kernen von Baumnüssen.
Die Kirche schloss der Sigrist oder eine von ihm beauftragte Person am Abend nach dem Rosenkranzgebet jeweils zu. Den Dieben wollte man das Stehlen nicht zu leicht machen.
Die Gräber wurden ebenfalls vom Sigrist gegen eine kleine Bezahlung ausgehoben, jedoch war er nicht zuständig für die Beerdigung der Leichname. Dies gehörte wohl zu den Pflichten der Angehörigen.
Die Kirchgemeinde Lauerz bezahlte dem Sigrist für seine Arbeit diverse vorgeschriebenen Beträge. Zum Beispiel für Taufen, Beerdigungen, für das Glocken-Läuten, für die «Kirchen Zeit», für Jahrzeitstiftungen etc. Auch von den drei Lauerzer Bruderschaften: zum Hl. Sebastian, zur Schmerzhafte Muttergottes und zur Hl. Katharina erhielt er einen fixen Betrag. Man überliess ihm auch ein Stück Allmeindland in der Büelen zur Nutzung.
Lauerzer Greifler im Jahr 1681
An Dreikönigen im Jahr 1681 taucht zum ersten Mal der Greifflet in Lauerz in den Schriftquellen auf. Er dürfte bereits die Jahrhunderte davor ausgeübt worden sein, aber ohne dass sich die Schriftgelehrten sich dafür interessierten (wichtiger waren politische und kirchliche Vorgänge, das Brauchtum war für sie nicht interessant).
An jenem Dreikönigstag im Jahr 1681 waren jedenfalls «junge Gesellen» aus Lauerz nach dem Greifflet nach Arth gezogen, obwohl dies eigentlich verboten war. In Arth sollen sie sich zudem ungebührlich benommen haben. Zur Strafe mussten sie nach Steinerberg pilgern, beichten und Busse tun und vom Pfarrer einen Zettel unterschreiben lassen, dass sie die Kosten bezahlt und des Pfarrers Unterweisung angehört hatten.34STASZ, HA.III.50, S. 93
Schützen von Lauerz werden 1690 erstmals genannt
Nebst dem Greifflet ist auch das Schützenwesen in Lauerz seit mehr als drei Jahrhunderten bezeugt. Früher hatten die Schützen nicht nur eine gemeinschaftsstiftende, sondern auch eine militärische Bedeutung. Sie trainierten letztendlich für den Kriegsfall.
Das älteste Schützenmeister-Schild auf der Figur des Schützenbaschis in der Lauerzer Pfarrkirche trägt die Jahrzahl 1690 mit der Inschrift «Haubmann Kyd».35Schützenwesen, S. 87 Auf dem Schild von 1691 steht der Name von Johann Marti von Euw, der «erste Sebastiansvogt zu Lauerz».36Ebd. 16
Im Jahr 1691 wird den Lauerzer Schützen bewilligt, dass sie, wie die anderen Schützenvereine im Land Schwyz, Schützengaben vergeben dürfen. Die Kasse des Landes solle dadurch aber nicht beschwert werden.37STASZ, HA.III.50, S. 191 Das hiess nichts anderes, als dass die Schützengaben von den Lauerzern selber bezahlt werden mussten.
Im Jahr 1730 wurde den Lauerzer Schützen 15 Gulden vom Land Schwyz zur «Erbesserung ihres Schützenhaus» bezahlt.38STASZ, HA.III.65, S. 138 Im Jahr 1777 baten die Lauerzer Schützen das Land Schwyz um eine Steuer, zur Übersetzung (Verschiebung) ihres Schützenhaus. Auf welchem Grundstück bis ins Jahr 1777 geschossen wurde, ist nicht bekannt. Später stand das Schützenhaus im Oberdorf auf der Mühlimatt.39Mündliche Auskunft von Martin Hubli, Ober Äbnet Geschossen wurde in Richtung Abhang unterhalb vom Chälenbüel. In den 1920er Jahren baute man das heutige Schützenhaus in der Büelern in Bousigen.
Das Eisenerz von Lauerz
Zwischen der Chlostermatt und dem Flüeli-Boden befindet sich der einzige Eisenerzstollen in der Gegend von Arth bis Muotathal. Bereits beim Zustieg durch ein kleines Waldstück fällt die kirschrote Erde auf, die auf erzhaltiges Gestein schliessen lässt. Der Zugang zur Erzgrube misst ca. 5 Meter in der Höhe und reicht rund 12 Meter ins Berginnere.
Das Eisenerz bei der Chlostermatt hatten wohl bereits die ersten Siedler von Lauerz bemerkt. Allerdings wissen wir nicht, ob sie sich an dessen Abbau versucht haben. Bei der Ausgrabung auf der Burg Schwanau in den Jahren 1959/60 kam auch Eisenschlacke zum Vorschein, die auf einen Erzabbau im Mittelalter schliessen lässt.40Funde DB Schwanau, Schweizerisches Landesmuseum, , Inv. Nr. LM-96145 und LM-96146
Am 29. April 1602 bewilligte die Schwyzer Obrigkeit dem Hauptmann Heinrich Madran aus Uri für zehn Jahre im Kanton Schwyz nach Erzvorkommen zu suchen. Madran ist auch der Namensgeber des Madranertales im Kanton Uri. Über die Ergebnisse Madrans sind wir durch die Quellen nicht unterrichtet. Es ist jedoch anzunehmen, dass ihm das Lauerzer Erzgestein bekannt war. Am 11. Februar 1610 formierte sich eine Gruppe von einheimischen Erzsuchern, unter ihnen Landamman Stocker, Gilg von Hospenthal, Werni Ziltener, Meister Hans Rupp und Jost Mettler. Diese wollten eine bereits existierende Erzstelle wieder in Betrieb nehmen. Aus den Quellen geht nicht hervor, wo sich diese Stelle befand. Da drei der fünf Namen im Artherviertel beheimatet sind41Es sind dies: von Hospenthal, Ziltener und Mettler., ist es gut möglich, dass der beabsichtigte Erzabbau in Lauerz erfolgte. Um das Jahr 1600 werden in den Schriftquellen Personen fassbar, die sich für das Handwerk des Schmieds (Arth) und zur Errichtung einer Hammerschmitte (Brunnen) bewerben.42Hans Walter, Eisenbergbau. Teil 2. Im Geschichtsfreund Heft 80 (1925), S. 137 Dies deutet auf eine Zunahme an verfügbarem Eisenerz hin.
Im Jahr 1724 wird der Erzabbau in Lauerz aber eindeutig fassbar. Am 30. April desselben Jahres wurden den Eisenherren Linder und Burckhardt (aus Basel stammend und im Besitz des madranischen Bergwerkes in Uri) von der Schwyzer Landsgemeinde gestattet, Eisenerz in Lauerz abzubauen43STASZ, HA.III.270. Am 2. September wurden auch das dafür benötigte Holz und die Holzkohle bewilligt, welche beide von Rothenthurm und aus dem Muotathal stammten.44STASZ, HA.III.65, S. 43 Vermutlich wurde während den fünf Monaten von Mai bis September die Erzgrube eingerüstet und der Schmelzofen erstellt. Der Schmelzofen sei jedenfalls in einem sehr guten Zustand gewesen, hiess es damals von amtlicher Stelle. Dieser Ofen befand sich vermutlich im Otten, in der Nähe des Seeufers45Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 3 verso und soll vor 200 Jahren noch zu sehen gewesen sein. Der Goldauer Bergsturz bzw. dessen Flutwelle von 1806 zerstörten allerdings die Reste dieses Schmelzofens.46Historisches über den Kanton Schwyz: A – D, in Mitteilungen, Heft 92 (2000), S. 69
Der Schwyzer Chronist Thomas Fassbind berichtet um 1800, dass in Lauerz eine „sehr reiche, vortreffliche Eisenmine“ sei, die man aus Holzmangel allerdings aufgegeben habe.47Thomas Fassbind, Schwyzer Geschichte, Band 1, fol 127 r Das verhüttete Lauerzer Eisenerz könnte in der Hammerschmitte in Steinen verarbeitet worden sein, wo eine solche Anlage seit dem 17. Jahrhundert bezeugt ist.48Hansjörg Koller, Steiner Wirtschaftskalender. In Steinen, Verlag Verkehrsverein Steinen (1987): S. 109 Josef Anton Schorno eröffnete Anfangs 1700 in Steinen einen Schmiedebetrieb. Es ist anzunehmen, dass er damals die Hammerschmitte im Steineraatal übernommen hatte.49Robert Schorno, Das Waffen- und Hammerschmiede-Geschlecht der Schorno in Schwyz, in Bergknappe Nr. 54, 4/1990, S. 18-20
Linder führte im 18. Jahrhundert das Lauerzer Erzwerk ohne Burckhardt weiter. Das Unternehmen war jedoch wegen Finanzproblemen nicht von Erfolg gekrönt. Von 300 Gulden Schulden war die Rede, die Eisenherr Linder in Schwyz nicht bezahlen konnte.50STASZ, HA.III.65, S. 84 Dass der eher geringe Eisengehalt des Lauerzer Erzes zum Konkurs von Linders Unternehmen beigetragen hat, ist möglich, aber sicherlich nicht der ausschliessliche Grund.51Hans Walter, Eisenbergbau. Teil 2. Im Geschichtsfreund Heft 80 (1925), S. 143 – 144 Linder musste nämlich auch den Betrieb des grösseren Silener Bergwerkes 1729 einstellen und hatte wohl insgesamt Finanzprobleme in seinem Unternehmen. Der Konkurs von Linder leitete auch das Ende des Lauerzer Erzabbaus ein. Spätere Versuche zur Erzgewinnung könnten von 1766 – 1776 erneut gemacht worden sein, als zwei Einheimischen die Erlaubnis erteilt wurde, am Steinerberg nach Steinkohlen zu graben und zur Verhüttung Eisenerz zu verwenden.52Hans Walter, Eisenbergbau. Teil 2. Im Geschichtsfreund Heft 80 (1925), S. 144 Im Jahr 1766 bat ein Joseph von Euw um ein Stück Land neben der «Ysenschmelzi»53STASZ, HA.III.250, S. 112 im Otten54STASZ, HA.III.250, S. 237, damit er dort eine Gerberei bauen könne. Dies könnte ein weiterer Hinweis sein, dass die Eisenschmelze in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert noch nicht aufgegeben worden war. Heinrich Zschokke berichtet im Jahr 1805, dass Steinkohle vom Rossberg „schon vorzeiten“ für die Eisenschmelze am Lauerzersee benutzt wurde.55Heinrich Zschokke, Historische Denkwürdigkeiten der helvetischen Staatsumwälzung, Dritter Band, Steinerische Buchhandlung, Winterthur (1805), S. 278 Im Jahr 1858 wurde erneut in Erwägung gezogen, das Lauerzer Werk auszubeuten, jedoch kam es nicht mehr zur Ausführung dieses Plans.56Hans Walter, Eisenbergbau. Teil 2. In Geschichtsfreund Heft 80 (1925), S. 145
Im 19. Jahrhundert wurde die Lauerzer Erzgrube zur Aufbewahrung von Milch genutzt. Mitte des 20. Jahrhundert, als es noch keine Kehrichtverbrennungsanlagen gab, wurde dort auch Abfall deponiert.57Mündliche Auskunft von Wilfried Annen Dieser wurde 1983 restlos durch Freiwillige des Sportclubs Lauerz entsorgt58Ernst Immoos, Bote der Urschweiz vom 4. Mai 1983, S. 3 und die Erzgrube in dem Zustand freigelegt, wie wir sie heute vorfinden können.
Strafen und Sittenmandate im 17. und 18. Jahrhundert
Aus dem Jahr 1644 kam folgender kurioser Fall aus Lauerz zur Verhandlung in Schwyz: Hans Jakob Müller aus Lauerz wurde wegen Schandreden angeklagt, weil er behauptete, er habe in Luzern mit Pauli Imligs Ehefrau, Magdalena Gut, im selben Bett geschlafen. Zeugen sollen aber ausgesagt haben, dass dies nicht der Fall war und später gestand auch Müller, dass nichts dergleichen geschehen sei. Vom Gericht wurde erkannt, dass Müller «unfründt-, ungüetlich unnd zevil gethan» habe und er zu 20 Kronen bestraft und zu drei Tagen und Nächten mit Wasser und Brot in Gefangenschaft gehalten werden soll.59STASZ, HA.III.30, S. 7
Im Jahr 1675 wird ein Martin Bürgler, Schneider aus Lauerz, mit 10 Pfund Busse bestraft, weil er Schnaps brannte und verkaufte.60STASZ, HA.III.30, S. 149
Ende April 1698 wurde ein Pasquilss (=Spottzettel) an einer Tanne neben dem Lauerzersee aufgehängt. Die Schwyzer Obrigkeit, gegen die sich dieses Schreiben wohl richtete, fahndete nach dem Täter und stellte ein Kopfgeld von 100 Talern aus, für den, der den Macher des Spottzettels anzeigen würde.61STASZ, HA.III.45, S. 130
Die Schwyzer Obrigkeit wollte auch keine ausgelassenen Wirtshausbesuche dulden. Sie verbot in Lauerz im Jahr 1706 während der Advents- und Fastenzeit an Feierabenden, Feiertagen und Samstagen das Verweilen in Wirtshäusern nach 21.00 Uhr.62STASZ, HA.III.55, S. 76 Auch die Kleiderordnung wurde im Jahr 1706 überwacht. In Lauerz wurde dafür der Kirchenvogt Beeler als Aufseher bestimmt.63STASZ, HA.III.55, S.93
Anfangs Januar 1726 kam es zu einer grösseren Schlägerei in Lauerz, woran elf Personen beteiligt waren. Hans Lienhard Wiget Senior (vom Ried) und dessen Sohn kämpften mit einem Tschümperlin, wobei der Vater den Tschümperlin festhielt und sein Sohn auf diesen einschlug. Der Vater wurde gebüsst, weil er nicht Frieden schlichtete, sondern selber an der Schlägerei teilnahm.
Am selben Tag hatten der «Jung» Caspar Dettling dem Caspar Bitzener die Haustür aufgesprengt und war mit «allem Volkh» mit Gewalt in Bitzeners Haus eingedrungen. Mit dabei an dieser Heimsuchung waren auch ein Balz Wiget, Anton Eberhard und Xaver Wiget. Sie wurden zwar nicht gebüsst, mussten aber einen Anteil an den Prozesskosten bezahlen. Insgesamt waren die Geldstrafen alle relativ mild und die Schlägerei hatte für die Betroffenen keine weiteren Folgen.64STASZ, HA.III.65, S. 65 Was der Auslöser für diese Schlägerei war, ist aus dem Protokoll des Schwyzer Landrats leider nicht ersichtlich.
Im August 1764 brach ein Joseph Riehl von Strassburg in das Haus von Ratsherr Dettling in Buosigen ein und entwendete einige Gegenstände. Zur Strafe wurde er eine halbe Stunde lang ausgepeitscht und ausser Landes verwiesen.65STASZ, HA.III.245, S. 147
Im Jahr 1793 mussten ein Kastenvogt Härrig und der Vorsprech Gwerder eine Dublone Busse bezahlen, weil sie trotz obrigkeitlichem Verbot in der Seeweren nackt gebadet hatten.66STASZ, HA.III.150, S. 97
Ende Mai 1797 wurde der Lauerzer Jakob Alois Abegg, 36 Jahre und verheiratet, wegen Diebstählen angeklagt. Zu seiner Verteidigung wurde gesagt, dass er in der Religion «übel unterrichtet» sei. Deshalb suchten einige geistliche Herren das Gespräch mit ihm, was aber offenbar nicht fruchtete. Zur Strafe wurde er zu lebenslänglichem Kriegsdienst verbannt. Falls er desertieren würde, sollte ihm die Leibesstrafe vorbehalten sein. Einige Monate später streifte der desertierte Abegg in den Höfen und in Einsiedeln herum. Die Schwyzer Obrigkeit befahl, ein Auge auf ihn zu halten und ihn bei Gelegenheit nach Schwyz zu senden.
Ertränken als Todesstrafe: Die schaurige Seite des Lauerzersees
Bis ins vorletzte Jahrhundert waren Hinrichtungen die übliche Bestrafung bei schweren Verbrechen. Auch mit Dieben war man nicht zimperlich. Bei wiederholtem Diebstahl sah man Leibes- und Todesstrafen vor. Beispielsweise wurde im Jahr 1738 ein Peter Ignaz Küchler aus dem Wallis beim Diebstahl im Lauerzer Pfarrhaus erwischt. Er wurde verhört und gestand dabei weitere Diebstähle, die er jeweils durchführte, wenn die Einwohner in der Kirche waren. Das Urteil lautete, dass er besser „todt als lebendig“ sei und deshalb mit dem Schwert enthauptet werden soll, und zwar so, dass ein Karrenrad zwischen Kopf und Rumpf zu passen hatte.67STASZ, HA.III.70, S. 67 Mit dieser detaillierten Anforderung wollte man vermutlich sicherstellen, dass der Scharfrichter den Kopf vollständig abtrennte und der Hingerichtete so schnell wie möglich verstarb. Wegen Raub und Diebstahl wurde auch ein Lauerzer, Sebastian Heinrich Annen, 19 Jahr alt, vom Büelerberg, am 27. Oktober 1772 auf der Weidhuob in Schwyz enthauptet.68STASZ, HA.III.95, S. 26
Ein schauriges Kapitel unseres schönen Lauerzersees ist das Ertränken von zum Tode verurteilten Männern und Frauen. Wurde im Alten Land Schwyz das Todesurteil des Ertränkens ausgesprochen, musste dieses auf dem Lauerzersee vollstreckt werden. Auf «Vielweiberei» bei Männern und Diebstahl, Meineid und Gotteslästerung bei Frauen stand die Todesstrafe durch Ertränken.69Martin Styger, Fragmente, S. 10-11 Auch Kindstötung wurde oftmals mit Ertränken bestraft.
Verurteilte Männer wurden „an Händen und Füssen gebunden und in den Lauerzersee geworfen“. Die verurteilten Frauen wurden in einen Sack genäht, auf den See hinaus gefahren und ins Wasser geworfen. Die Leichname wurden offenbar in einigen Fälle aus dem Wasser gezogen und im Erdboden bestattet.70Ebd. S. 47
Im Jahr 1556 steht im Rechnungsbuch des Landessäckelmeisters folgender Eintrag: „Item ußgen 3 s. (Schilling) dem jungen Apenzeller, hett die arm frouw uff den Louwertzsee gfürtt.“71STASZ, HA.III.1285, S. 81 (p. 78) Der junge Appenzeller war der Scharfrichter und musste die „arme Frau“ im Lauerzersee ertränken. Mit „arm“ war nicht eine finanzielle Armut gemeint, sondern eine arme Seele.
Wo genau die Verurteilten ertränkt wurden, ist nicht mehr auszumachen. Vermutlich geschah dies im östlichen Seeteil, wo die Distanz zu Schwyz, dem Ort der Urteilssprechung, am geringsten war, der See am tiefsten ist und auch keine Wohnsiedlungen unmittelbar am Wasser standen.
In der Zeit von 1592 – 1798, also rund 200 Jahre, wurden etwa fünf Personen ertränkt.72Martin Styger, Fragmente, S. 27 Insgesamt dürften während dieser Zeitspanne etwas mehr als 300 Personen hingerichtet worden sein. Das Ertränken war im Land Schwyz somit eine äusserst selten vollzogene Hinrichtungsmethode. Sie verschwand bereits im 18. Jahrhundert ganz und dürfte auch im 17. Jahrhundert nicht mehr häufig angewendet worden sein.
Unwetter und Hochwasser
Ende Juni 1638 gab es in Lauerz und Buosigen ein heftiges Unwetter, so dass viele Brücken und Stege zerstört wurden73STASZ, HA.III.25, S. 3. Am 30. Juni 1642 richtete ein heftiges Hagelgewitter in Lauerz, Goldau, Steinen und am Haggen grossen Schaden an Gras und Bäumen an.74Geschichtskalender 1909/44 Im Juni 1645 hagelte es Mittags dermassen stark, dass Heu, Obst und Bäume grossen Schaden erlitten.75Geschichtskalender 1925/36 Ende Juli 1644 ertranken vier Personen während einem Unwetter im Lauerzersee.76Kaspar Michel, Schiffsunfälle auf Schwyzer Seen, in Dass es keinen Schaden bringt – Historische Katastrophen und Unglücke im Kanton Schwyz, Schwyzer Hefte, Band 94, Verlag Triner, Schwyz (2009), S. 80
Im Jahr 1762 soll «das ganze Dörflein beynahem durch Wasser zugrund gerichtet worden»77Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p.15 recta sein, berichtete der Schwyzer Pfarrer Thomas Fassbind. Und weiter: «Bald hernach schlug der Hagel Baum und Garten und Grass in Grund Boden.»78Ebd.
Die Hochwasser am Lauerzersee beschäftigten bereits in früheren Jahrhunderten die Liegenschaftsbesitzer. Ende August 1769 wandten sich einige Lauerzer an die Schwyzer Obrigkeit mit folgender Bitte:
«Herr Gsanten Wüörner und jenigen Intressierten von Lauwerts bringt an, dass der Auslauff des Lauswertssees ihnen und übrigen grossen Schaden zufüöge. Bette desnachen unsere gnädige Herren und Oberen, das sie möchten eine Remedeur verschaffen und theils den Herr Seckhelmeister befehlen, das er die Seweren öffne, theils auch Herr Bauwherr Inderbitzin den Gründtlisbach eröffnen umb damit die Anstösser an dissem See wegen ihren ligenden Gütteren ihres Schadens widerum enthebt werden möchten.»79STASZ, HA.III.250, S. 218
Schon damals war der Abfluss der Seeweren die Ursache für das Hochwasser, so dass man den Anstössern des Lauerzersees und der Seeweren befehlen musste, den «Schlund» der Seeweren offen zu lassen, also zum Beispiel Schwemmholz daraus zu entfernen, damit nicht noch mehr Wasser zurückgestaut wurde. Auch im Jahr 177080STASZ, HA.III.250, S. 269 und vom April81STASZ, HA.III.140, S. 38 und September 179182STASZ, HA.III.140, S. 96 sind solche Aufforderungen an die Liegenschaftsbesitzer dokumentiert.
Wegen dem vermutlich schlimmen Hochwasser im Jahr 1791 wurde im Oktober desselben Jahres der Bau eines neuen Kanals («Abzuggrabens») über die Sewerenallmeind bewilligt. Dieser Kanal sollte zum «bessern Auszug dess Sees» dienen. Zur Oberaufsicht wurde Ratsherr und alt Landvogt Joseph Anton Wiget bestimmt, dem die Arbeitkräfte und der «hoheitlich Schuz und Schirm» von Seite der Obrigkeit zugesichert wurden.83STASZ, HA.III.140, S. 100
Am 4. Oktober 1806, einen Monat nach dem Bergsturz, entschied der gesessen Landrat des Kantons Schwyz, dass die Seeweren abgeteuft werden soll und zwar nicht auf Kosten der Anstösser, sondern auf Kosten des Bezirks.84STASZ, HA.III.330, S. 52
Aus den letzten Tagen des Augusts 1847 berichtet der Lauerzer Pfarrer Loser, dass «eine ungeheure Wasserflut in unsere Gegend hereingebrochen, wo der Wasserstand so hoch war, dass die Streue von hier bis auf Seewen winterlang tief unter Wasser stand. Erdschlipfe besonders in der Gemeinde Schwyz und Steinen in Menge haben greulichst Verwüstung gemacht indessen in unserer Gemeinde Lowerz blieb zur allgemeinen Verwunderung ziemlich verschont. «85Pfarrarchiv, Bericht in der Kirchturmkugel, Pfarrer Loser von 1847, 2.2.4.0
Im Buch des Landessäckelmeisters aus dem Jahr 1574 steht unter anderem folgendes: «Item ußgen 1 gl. eim küstler, hatt wellen den Lowertzsee ußgraben, ana | sin zerig»86STASZ.HA.III.1285, S. 429 (p. 477). Als Küstler oder Künstler bezeichnete man früher Zauberer oder solche, die sich dafür hielten. Diesem Zauberer, der den Lauerzersee eigenmächtig ausgraben wollte, bezahlte der Landessäckelmeister für seine Darbietung ein paar Batzen an die Verpflegung. Offenbar hatten bereits die alten Schwyzer eine gute Portion Schalk.
Lauerz als Teil des Neuviertels
Das Alte Land Schwyz war bis 1798 in sechs Viertel unterteilt. Ein Viertel war eine Gebietseinteilung, die ein bestimmtes, historisch gewachsenes, Territorium des Alten Landes umfasste (s. Karte). Jedem Viertel stand ein «Siebner» vor, der jeweils auch Mitglied der beiden Gerichtsinstanzen, des Siebner- und des Neunergerichts, war. Jedes Viertel sandte auch je 9 Ratsherren in den Landrat nach Schwyz, der die höchste ausführende Gewalt im Alten Land Schwyz war.87Kaspar Michel, Regieren und verwalten, in Geschichte SZ, Band 3, S. 23 und 33-34 Die Viertel hatten auch die Aufgabe, die Mannschaften für den Kriegsfall auszuheben. Zudem waren die Landleute-Geschlechter bestimmten Vierteln zugeordnet. Ursprünglich gab es im Land Schwyz vermutlich nur vier Viertel: Das Muotathaler-, das Steiner-, das Nidwässer- (südlich der Muota) und das Obwässerviertel (nördlich der Muota). Anfangs des 14. Jahrhunderts kam das Artherviertel hinzu, später wurde das Obwässerviertel in ein Altviertel und ein Neuviertel aufgeteilt. Damit entstanden die sechs Viertel des Alten Landes Schwyz, die bis ins Jahr 1798 Bestand hatten. Noch heute werden an der Oberallmeindversammlung im Ring in Hinteribach die Anwesenden in diese sechs Viertel eingeteilt. Lauerz ist dort Teil des Artherviertels.
Im Gegensatz zu heute, wurde Lauerz um das Jahr 1700 nicht dem Artherviertel zugeteilt, sondern als Teil des Neuviertels angesehen. Aus dem Jahr 1698 stammt ein Dokument, worin die Grenzverläufe des Neuviertels beschrieben wurden.88STASZ HA.IV.55.001 Es wurde von Johann Balthasar Mettler, damaliger Siebner des Neuviertels erstellt. Bezüglich der Grenzziehung des Neuviertels zum Artherviertel steht dort folgendes:
«Loblich Neuviertel stoßt an Bach, so den alten Kirchgang Schweytz oder Lauwerz scheidet, dem Bach hinab bis in Lauwerzer See. Item dem Bach hinauf bis Twäriberg, und scheidet der Haag zwüschen dem Gurgen und Twäriberg Arther und Neuviertel Zirck von einander, dergestalten, was ennet dem Haag gegen Arth gehört in Arther Zirck, und was auf der anderen Seiten gegen Schwytz gehört in Neuviertel zirck, und also bis auf die Höhe gegen Gersau.»
Der Bach, der hier als Grenze zwischen dem Neuviertel und Artherviertel genannt wird, ist der Teubertsbach. Er scheidet den alten Kirchgang Schwyz bzw. ab zirka 1600 den neu entstandenen Kirchgang Lauerz vom Kirchgang Arth. Ihm entlang verläuft bis heute die Gemeindegrenze zwischen Arth und Lauerz. Derselbe Bach trennt auch den Twäriberg und das Gebiet des Gurgen bzw. Gurgenried (heute «Riedhütte» genannt).
Lauerz und der ganze Büelerberg lagen offensichtlich um 1700 innerhalb des Neuviertels und nicht im Artherviertel. Da Lauerz bis um 1600 zur Pfarrei Schwyz gehörte, überrascht es nicht, dass man unsere Gemeinde nicht zum Artherviertel, sondern zum Neuviertel zählte, weil ja das Neuviertel auf dem Gebiet der alten Kirchhöre Schwyz lag.
Mit diesem Befund, dass Lauerz dem Neuviertel zugehörte, stimmen übrigens auch folgende Einträge in den Landratsprotokollen überein:
13. April 1697:89STASZ, HA.III.45, S. 113
Ist Herr Kirchenvogt Caspar Beller von Lauertz anstatt Herrn Frantzist Mettlerss seeligen in Rath kommen, nach demme solcher zuo vor von dem loblichen nüen Viertel den 10. diss durch dass Glückloss erwehlt worden.
2. September 1698:90STASZ, HA.III.45, S. 146
Schirmer nach denn Viertlen.
Arth Marty Weber,
Steinen Jo. Jacob Abegg,
neüw Vierdtell Hanss Melchior Beller, Lauertz,
alt Vierdtell Hanss Marty Ehrler,
Nidwesser Vierttell Jo. Jörg auf der Muhr,
Muettenthall Jacob Guerder.
Der Dorfbrand im Jahr 1764
Dorfbrände waren auf Grund der Holzbauweise der Häuser und den offenen Herden bzw. Kaminen eine latente Gefahr für die damaligen Dörfer. Auch Kienspäne, die Vorgänger der Kerzen, welche aus harzhaltigem Föhrenholz geschnitten wurden, konnten solche Brände auslösen. Besonders bei Föhn war die Brandgefahr stark erhöht. Wir wissen nicht, ob auch in Lauerz der Föhn tobte, als am 10. oder 17. September 176491Vom 10. September berichtet Johann Jacob Leu, Lexicon, Supplement, 3. Theil, S. 496. Vom 17. September berichtet Josef Konrad Scheuber, Volks-Andacht, S. 5. Vom 19. September berichtet der Schwyzer Geschichtskalender 1912/06 die Häuser im Dorf ein Raub der Flammen wurden. Es war jedenfalls in der Nacht, als rund um die Kirche sechs grosse Häuser, davon ein Wirtshaus, in Flammen standen. 18 Haushaltungen wohnten in diesen Gebäuden.92Geschichtskalender, 1912/06 Da die Häuser allesamt nahe an der Kirche lagen, war auch das Gotteshaus im Begriff, Feuer zu fangen. Es blieb aber zum Glück unversehrt.
Laut einem Büchlein für die Volks-Andacht sollen beim Dorfbrand die Frauen und Kinder zur Schmerzensmutter Maria gebetet haben, damit sie das Gotteshaus verschone. Als Dankbarkeit, dass die Kirche unversehrt blieb, ordnete der Kirchenrat an, die Pietà „ohne Schonung von Unkosten“ mit einem schönen Kleid zu verzieren.93Josef Konrad Scheuber, Volks-Andacht zur Schmerzensmutter Maria von Lauerz, Pfarramt Lauerz / Schwyz, Ausgabe 1955, S. 5 Sie stammte aus der alten Kapelle und überstand nebst dem Dorfbrand auch den Bergsturz von 1806. Bereits Jahr 1530 soll sie «in Gegenwart vielen Volks und zu jedermanns Schreken weinen gesehen worden sein», berichtet Thomass Fassbind.94Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 13 verso. Er nimmt Bezug auf «Decan Lang, hist. Grundriss T. I. f. 816»
Vom Gesessenen Landrat in Schwyz wurde den Brandgeschädigten in Lauerz ein Steuerbrief bewilligt, das heisst, ihnen wurde erlaubt, in der ganzen Eidgenossenschaft Spendengelder zu sammeln.95STASZ, HA.III.245, S. 154 Spenden kamen aus verschiedenen Orten der Eidgenossenschaft, so zum Beispiel aus dem reformierten Bern96Geschichtskalender, 1907/15, aus Luzern97Geschichtskalender, 1912/06, aus Obwalden98Geschichtskalender, 1929/16, aber auch aus der Landschaft March99Geschichtskalender, 1910/26.
Eine bautechnische Folge des Dorfbrandes von 1764 war, dass die neu zu erbauenden Häuser nicht mehr so nah an die Pfarrkirche gebaut werden durften.100STASZ, HA.III.245, S. 154 Der Vorgängerbau des Hauses Ehrler-Föhn (Niedermatt) dürfte bei diesem Brand abgebrannt sein, denn das neue, heute noch vorhandene Haus, trägt im Giebel die Jahreszahl 1766, also zwei Jahre nach dem Dorfbrand.
Verfasser: Peter Betschart
Anmerkungen
- 1Pfarrarchiv, Nr. 2.1.5.0, Übersetzung von Kantonsschreiber Kälin am 20. Januar 1874 aus dem lateinischen Original.
- 2Pfarrarchiv, Nr. 2.1.6.1, Übersetzung von Kantonsschreiber Kälin am 18. Januar 1874 aus dem lateinischen Original.
- 3Carl Zay, Goldau, S. 96
- 4Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 28 verso
- 5Pfarrarchiv, Nr. 2.1.6.2
- 6Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 10 verso. Über die Grenzen der Pfarrei Lauerz zu Schwyz schrieb Fassbind: «Gegen Aufgang, oder gegen der Pfarr Schwyz scheidt der Bach am Otten, der hieher der Capell vom Buelerberg her sich in See ergiesst […]».
- 7STASZ, HA.III.50, S. 222: Am 31. Mai 1704 wird von einer «Capell an dem Lauerzer See under dem langen Zug» berichtet. Der Langzug war ein Reistzug, der etwas östlich vom Otten lag.
- 8Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 29 recta
- 9STASZ, HA.III.10, S. 135
- 10STASZ, HA.III.20, S. 150
- 11Geschichtskalender, 1924/46
- 12Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 29 verso
- 13Thomas Fassbind, Schwyzer Geschichte, Band 2, fol 81 r (S. 533)
- 14Oliver Landolt, «ein mercklicher unerhörter grusamer sterbend» : die Pest und ihre Auswirkungen im Länderort Schwyz im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit, in Mitteilungen, Heft 104 (2012), S. 50
- 15Ebd.
- 16Geschichtkalender, 1909/47
- 17Oliver Landolt, «ein mercklicher unerhörter grusamer sterbend» : die Pest und ihre Auswirkungen im Länderort Schwyz im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit, in Mitteilungen Heft 104 (2012), S. 54
- 18STASZ, HA.III.15, S. 186
- 19Arnold Nüscheler, Gotteshäuser, S. 328
- 20STASZ, HA.III.35, S. 74
- 21Geschichtskalender, 1904/14
- 22KAE, A.BA.13
- 23Arnold Nüscheler, Gotteshäuser, S. 328, er nimmt Bezug auf Johann Kaspar Lang, Historisch-Theologischer Grund-Riß, Band 1, S. 813
- 24Geschichtskalender, S. 1906/57
- 25Geschichtskalender, 1930/59
- 26KAE, A.VD.20
- 27Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 13 recta und verso
- 28Schwyzerische Chronik, S. 142
- 29Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 25 verso
- 30Patrick Bürgi, Stefan Kälin, Marzell Camenzind, Röm. kath. Kirche Lauerz „St. Nikolaus“ – Ein Blick in unsere Kirche, 2. Auflage, 2011, S. 22
- 31Die Jahrzahl 1568, die Fassbind angibt, stimmt nicht mit der römischen Zahl auf der Glock überein. Die Inschrift auf der Glocke wäre 1563.
- 32Pfarrarchiv, Nr. 7.1.0.0
- 33Pfarrarchiv, Nr. 7.1.0.0
- 34STASZ, HA.III.50, S. 93
- 35Schützenwesen, S. 87
- 36Ebd. 16
- 37STASZ, HA.III.50, S. 191
- 38STASZ, HA.III.65, S. 138
- 39Mündliche Auskunft von Martin Hubli, Ober Äbnet
- 40Funde DB Schwanau, Schweizerisches Landesmuseum, , Inv. Nr. LM-96145 und LM-96146
- 41Es sind dies: von Hospenthal, Ziltener und Mettler.
- 42Hans Walter, Eisenbergbau. Teil 2. Im Geschichtsfreund Heft 80 (1925), S. 137
- 43STASZ, HA.III.270
- 44STASZ, HA.III.65, S. 43
- 45Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 3 verso
- 46Historisches über den Kanton Schwyz: A – D, in Mitteilungen, Heft 92 (2000), S. 69
- 47Thomas Fassbind, Schwyzer Geschichte, Band 1, fol 127 r
- 48Hansjörg Koller, Steiner Wirtschaftskalender. In Steinen, Verlag Verkehrsverein Steinen (1987): S. 109
- 49Robert Schorno, Das Waffen- und Hammerschmiede-Geschlecht der Schorno in Schwyz, in Bergknappe Nr. 54, 4/1990, S. 18-20
- 50STASZ, HA.III.65, S. 84
- 51Hans Walter, Eisenbergbau. Teil 2. Im Geschichtsfreund Heft 80 (1925), S. 143 – 144
- 52Hans Walter, Eisenbergbau. Teil 2. Im Geschichtsfreund Heft 80 (1925), S. 144
- 53STASZ, HA.III.250, S. 112
- 54STASZ, HA.III.250, S. 237
- 55Heinrich Zschokke, Historische Denkwürdigkeiten der helvetischen Staatsumwälzung, Dritter Band, Steinerische Buchhandlung, Winterthur (1805), S. 278
- 56Hans Walter, Eisenbergbau. Teil 2. In Geschichtsfreund Heft 80 (1925), S. 145
- 57Mündliche Auskunft von Wilfried Annen
- 58Ernst Immoos, Bote der Urschweiz vom 4. Mai 1983, S. 3
- 59STASZ, HA.III.30, S. 7
- 60STASZ, HA.III.30, S. 149
- 61STASZ, HA.III.45, S. 130
- 62STASZ, HA.III.55, S. 76
- 63STASZ, HA.III.55, S.93
- 64STASZ, HA.III.65, S. 65
- 65STASZ, HA.III.245, S. 147
- 66STASZ, HA.III.150, S. 97
- 67STASZ, HA.III.70, S. 67
- 68STASZ, HA.III.95, S. 26
- 69Martin Styger, Fragmente, S. 10-11
- 70Ebd. S. 47
- 71STASZ, HA.III.1285, S. 81 (p. 78)
- 72Martin Styger, Fragmente, S. 27
- 73STASZ, HA.III.25, S. 3
- 74Geschichtskalender 1909/44
- 75Geschichtskalender 1925/36
- 76Kaspar Michel, Schiffsunfälle auf Schwyzer Seen, in Dass es keinen Schaden bringt – Historische Katastrophen und Unglücke im Kanton Schwyz, Schwyzer Hefte, Band 94, Verlag Triner, Schwyz (2009), S. 80
- 77Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p.15 recta
- 78Ebd.
- 79STASZ, HA.III.250, S. 218
- 80STASZ, HA.III.250, S. 269
- 81STASZ, HA.III.140, S. 38
- 82STASZ, HA.III.140, S. 96
- 83STASZ, HA.III.140, S. 100
- 84STASZ, HA.III.330, S. 52
- 85Pfarrarchiv, Bericht in der Kirchturmkugel, Pfarrer Loser von 1847, 2.2.4.0
- 86STASZ.HA.III.1285, S. 429 (p. 477)
- 87Kaspar Michel, Regieren und verwalten, in Geschichte SZ, Band 3, S. 23 und 33-34
- 88STASZ HA.IV.55.001
- 89STASZ, HA.III.45, S. 113
- 90STASZ, HA.III.45, S. 146
- 91Vom 10. September berichtet Johann Jacob Leu, Lexicon, Supplement, 3. Theil, S. 496. Vom 17. September berichtet Josef Konrad Scheuber, Volks-Andacht, S. 5. Vom 19. September berichtet der Schwyzer Geschichtskalender 1912/06
- 92Geschichtskalender, 1912/06
- 93Josef Konrad Scheuber, Volks-Andacht zur Schmerzensmutter Maria von Lauerz, Pfarramt Lauerz / Schwyz, Ausgabe 1955, S. 5
- 94Thomas Fassbind, Religionsgeschichte, p. 13 verso. Er nimmt Bezug auf «Decan Lang, hist. Grundriss T. I. f. 816»
- 95STASZ, HA.III.245, S. 154
- 96Geschichtskalender, 1907/15
- 97Geschichtskalender, 1912/06
- 98Geschichtskalender, 1929/16
- 99Geschichtskalender, 1910/26
- 100STASZ, HA.III.245, S. 154